ALBRECHT DÜMLING
Die Weintraubs Syncopators zwischen Berlin und Australien (Musik und Zeitgeschichte)
Die 1924 von dem Pianisten und Schlagzeuger Stefan Weintraub gegründeten „Weintraubs Syncopators“ waren bis 1933 Deutschlands beliebteste Jazzband. Ihre Erfolge auf Konzert- und Varietébühnen, in Theater und Film sowie auf Tonträgern sind wohl nur mit denen der Comedian Harmonists zu vergleichen.
Von der Machtergreifung der Nationalsozialisten ins Exil getrieben, konnte die überwiegend aus jüdischen Musikern bestehende Band ihre Karriere zunächst unter erschwerten Bedingungen in Europa, in der Sowjetunion und in Japan fortsetzen, ehe sie in Australien eine neue Heimat fand, ohne dort dauerhaft Fuß fassen zu können. Diese erste umfangreiche Publikation zum Thema zeichnet die faszinierende künstlerische Entwicklung und den bewegenden Lebensweg der Weintraubs Syncopators nach – ein wichtiges Kapitel musikalischer Zeitgeschichte Deutschlands.