BULAT OKUDSCHAWA / EKKEHARD MAAß
Buchvorstellung und Konzert zum 100. Geburtstag von Bulat Okudschawa, mit Ekkehard Maaß
Bulat Okudschawa (1924 – 1997) war ein Moskauer Dichtersänger und Schriftsteller. Ende der 1950er Jahre wurde er populär, weil er zwischen den Zeilen seiner poetischen Lieder das Leid der Stalinzeit und des Krieges beschrieb. Ekkehard Maaß, geb. 1951 in Nürnberg, übersetzt und singt seit 45 Jahren diese wunderbaren Lieder. Zum 100. Geburtstag gab er Okudschawas Buch „Mein Jahrhundert – Lieder und Gedichte“ auf Deutsch und Russisch heraus.
Mit den frühen Erzählungen Maxim Gorkis begeisterte sich Ekkehard Maaß für die russische Literatur. Sie waren der Grund, warum er bereits als Schüler intensiven Kontakt zu den sowjetischen Soldaten suchte, die in den Wäldern seines Dorfes ihre Sommerlager hatten. Wie in Gorkis Erzählungen saß er mit ihnen am Feuer, kaute russisches Schwarzbrot, trank seinen ersten Wodka und übte mit ihnen Russisch.
1976 lernte er Bulat Okudschawa kennen und begann sofort, seine Lieder zu übersetzen und nachzusingen. Die Übertragungen von Ekkehard Maaß sind sehr genau, viele sind auch auf Deutsch gut singbar. In seinen Konzerten sind sie in beiden Sprachen zu hören. Ekkehard Maaß studierte Theologie und Philosophie. Seit 45 Jahren organisiert er in seiner Künstlerwohnung im Berliner Prenzlauer Berg einen Literarischen Salon, in dem neben Christa Wolf, Heiner Müller, Volker Braun auch russische Autoren wie Jewtuschenkow, Bella Achmadulina, Anfrej Bitow und natürlich Okudschawa oft zu Gast waren.