Das Romanische Café

Freitag, 1. November 2024
20.00 Uhr

MICHAEL BIENERT
Das Romanische Café im Berlin der 1920er Jahre ist ein Mythos und zugleich eine Leerstelle in der Erinnerungskultur Berlins.

Bis 1933 fühlte sich an diesem Ort die geistige Elite der Weimarer Republik zu Hause. Journalisten, Schriftsteller, Maler, Verleger, Prominente aus der Theater- und Filmbranche trafen sich hier täglich an ihren Stammtischen. Liebermann, Döblin, Brecht, Lasker-Schüler, Wilder, Grosz, Reinhardt, Flechtheim, Tucholsky, Hollaender, Schmeling, Kisch, Kästner, Kaléko sind nur einige der Namen. Doch danach erhielten viele seiner Gäste Berufsverbot, wurden politisch verfolgt, gingen ins Exil, suchten den Freitod oder wurden ermordet…

Herausgeber Michael Bienert und andere haben mit diesem Buch (im Zusammenhang mit einer Ausstellung am Original-Standort, heute Europacenter) die Lücke geschlossen. Feuilletons, eine Chronik und eine rund 500 Namen umfassende Gästeliste ergänzen die opulente Präsentation des Lebens im flirrenden Neuen Berliner Westen der 1920er Jahre.